Rittergutsbesitzer von Tschirschky

Tschirschky, die Herren von

 

„Das alte aus Polen nach Böhmen und von da im Jahre 1607 nach Schlesien gekommene adelige Geschlecht der von Tscherske, nachmals Tschirschki, stammt, nach Okolski und Paprocius, von einem tapfern Kriegsmanne Namens Wieniawa ab, der zur Zeit des Friedens Kohlenbrenner war. Er wurde einst von einem wilden Büffel angegriffen, aber durch die Kraft seiner Arme Herr über denselben, er zog dem Büffel einen Ast durch die Nase und führte das überwundene Thier vor den Landesherrn, der ihm erlaubte, sich eine Gnade zu erbitten. Wieniawa bat bescheiden nur um die Freiheit, ungehindert in den Wäldern Kohlen brennen zu dürfen. Der König, überrascht von dieser Uneigennützigkeit, gab ihm einen großen Wald als Eigenthum. Darauf schlug er ihn zum Ritter, und ein Büffelkopf mit einem Ring durch die Nase ward das Bild seines Wappens. Zuerst erschein die Familie in Schlesien im Besitz der Ronstocker Güter im Fürstenthume Schweidnitz, Bögendorf, Arnsdorf, Ullersdorf, Schmitzdorf, Pistram, Mechwitz, Weichwitz, Peilau, Koblau, Jonsdorf u.s.w. sind alte Besitzungen dieses Hauses…“


1901 wird die Witwe M. von Tschirschky als Besitzerin des Rittergutes Gräfenhain im Adressbuch des amtshauptmannschaftlichen Bezirkes Kamenz genannt.

 

 

 

Quelle Text: Neues Preussisches Adels-Lexicon oder genealogische und diplomatische Nachrichten…, Vierter Band P-Z; Gebrüder Reichenbach; Leipzig, 1837; (Seite 281)

Quelle Bild: Erneuert und Vermehrtes Wappen-Buch...in sechs Theilen...Rudolph Johann Melmers, Buchhändlern, Nürnberg, 1701; (siehe auch Johann Siebmacher)